Zürcher Gemeinden droht mehr Fluglärm
Zu Spitzenzeiten werden am Flughafen Zürich unfallanfällige Kreuzungen in Kauf genommen. Das Bazl möchte dem entgegenwirken – mit negativen Folgen für gewisse Zürcher Gemeinden.

Das für den Flughafen Zürich zuständige Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) will im Sommer über eine Änderung der Startrouten entscheiden. Bazl-Chef Peter Müller signalisiert im Interview mit der «NZZ am Sonntag», dass das Bundesamt künftig zu gewissen Zeiten Südstarts geradeaus vorschreiben könnte.
«Wir haben aufgrund der sich kreuzenden Pisten in Zürich eine recht komplexe Situation», sagt Müller der Zeitung. «Unsere Flugsicherung Skyguide würde aus Sicherheitsüberlegungen deshalb ein Betriebskonzept bevorzugen, bei dem die Flugzeuge nach Süden hin geradeaus abfliegen und vom Norden her landen.» Mit dieser zusätzlichen Startmöglichkeit erhofft sich das Bazl, auch zu Spitzenzeiten unfallanfällige Kreuzungen im Luftraum verhindern zu können, die derzeit in Kauf genommen werden.
Bedeutend mehr Lärm für Süden
Von der Massnahme betroffen wären die südlich vom Flughafen gelegenen Orte Schwamendingen, Wallisellen und Dübendorf. Sie kämpfen schon jetzt gegen den Fluglärm. «Die Massnahme gäbe für den Süden bedeutend mehr Lärm», sagt Müller. Doch es gelte, Sicherheits-, Lärm- und Wirtschaftlichkeits-komponenten sorgfältig zu prüfen und gegeneinander abzuwägen.
Der Flughafen selbst wehrt sich gegen die Pläne des Bundesamtes. «Das Bazl weiss, dass der Zürcher Regierungsrat und der Flughafen diese Südstarts nicht wollen», sagt Verwaltungsratspräsident Andreas Schmid der «NZZ am Sonntag».
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