Unruhe herrscht in der Spielzeugbox
Spielzeuge zum Vierten: In «Toy Story 4» wurden die alten Tricks unterhaltsam aufgefrischt.

Wer hat noch nicht, wer will noch mal ins Sequel-Karussell? Mit den Spielzeugfiguren Woody und Buzz Lightyear war nach drei Filmen eigentlich Schluss. Aber jetzt bekommen es die Figuren aus der Kinderzimmerbox mit einer letzten Herausforderung zu tun: Bonnie, die kleine Schwester des ursprünglichen «Toy Story»-Kinds Andy, hat aus Abfällen ein Wesen namens Forky gebastelt, das – kaum erwacht – in eine Sinnkrise verfällt und in jedem Mülleimer seine Bestimmung sieht. Ob das reicht, um den hohen Ansprüchen des Animationsfilmhauses Pixar gerecht zu werden?
«Toy Story», wir erinnern uns, war 1995 der erste vollständig computeranimierte Lang-Animationsfilm. Zahlreiche weitere Perlen folgten. Zuletzt wurde der Ruf des Studios allerdings arg ramponiert. Der einstige «Toy Story»-Regisseur und Studiochef John Lasseter nahm 2018 wegen Belästigungsvorwürfen den Hut. Die «Toy Story 4»-Autoren Rashida Jones und Will McCormack zogen sich zurück, da Frauen und Farbige bei Pixar keine gleichberechtigten Stimmen hätten.
Was ist die Bestimmung eines Spielzeugs? Der 4. Teil der «Toy Story»-Film. Video: YouTube/Disney Schweiz
Von diesen Misstönen merkt man in «Toy Story 4» nichts, denn Debütregisseur Josh Cooley und die Autoren Andrew Stanton und Stephany Folsom variieren die philosophischen Themen in halsbrecherischem Tempo: Was ist die Bestimmung eines Spielzeugs? Wann ist es vollwertig? Und wie hört es seine innere Stimme?
Woody, Buzz und Forky finden das auf einer turbulenten Reise heraus, begegnen alten Bekannten und neuen Gesichtern, wobei vor allem Bo Peep (sie war zuvor eine Nebenfigur) durch zeitgemässe Selbstständigkeit und entschlossenes Handeln auffällt. Ein Hingucker ist auch der eitle kanadische Stuntfahrer Duke Caboom, den Keanu Reeves mitentwickelte und in der Originalfassung spricht.
Ab Do 15.8.
Erstellt: 15.08.2019, 09:01 Uhr
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