Zukunftspläne des Präsidenten der Bundesbank belasten den Euro
Unsicherheiten über die Zukunft des deutschen Bundesbankpräsidenten Axel Weber haben den Eurokurs sinken lassen. Er hatte angedeutet, für eine zweite Amtszeit nicht mehr zur Verfügung zu stehen.

Zu seinen Zukunftsplänen habe sich der deutsche Bundesbankpräsidenten Axel Weber jedoch nicht geäussert, sagte ein Sprecher der Bundesbank in Frankfurt am Main. Die Meldung löste Wirbel auf den Finanzmärkten aus, zumal spekuliert wurde, dass damit ein Verzicht Webers auf die Nachfolge von Jean-Claude Trichet als Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) verbunden sei.
Am späten Vormittag hätten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Weber am Telefon «ein vertrauliches Gespräch» miteinander geführt, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin, äusserte sich aber nicht zu dessen Inhalt. Der Bundesregierung liege bislang seitens der Bundesbank keine offizielle Erklärung über berufliche Veränderungen von Weber vor, sagte Seibert.
Möglicher Nachfolger für Trichet
Der 53-jährige Weber ist seit Ende April 2004 Präsident der deutschen Bundesbank. In letzter Zeit war er sowohl als möglicher Nachfolger für Trichet als auch für Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann gehandelt worden. Trichets Amtszeit läuft im Oktober aus, Ackermanns Vertrag endet erst 2013; es gibt aber immer wieder Vermutungen über ein vorzeitiges Ausscheiden.
Die Deutsche Bank erklärte, sie habe zu den Spekulationen über einen Wechsel Webers keinen Kommentar. Die Bundesbank erklärte, Weber werde seine Termine wie bisher weiterführen.
SDA/pbe
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