Zum Menschen geworden
Sonita war 18, als ihre Mutter sie in Afghanistan zwangsverheiraten wollte. Aus Protest stellte sie einen Rapsong auf Youtube. Ein Treffen mit dem zarten Star des Films «Sonita».

«Das bin ich», sagt Sonita und zeigt auf Rihanna. Sie nimmt ein Foto der Popgöttin – Sexpose auf der Bühne, rote Perückenmähne, irgendein superkurzes Teil – und klebt ihr eigenes Gesicht über das ihre. «Ein bisschen klein.» Aber es passt schon, man muss ja vom Überlebensgrossen träumen, solange man klein ist. Oder klein gemacht wird, so wie Sonita Alizadeh, in deren Zimmer es aussieht wie bei einem typischen Teenager, an der Wand hängt ein Justin-Bieber-Poster, im Notizbuch kleben Starfotos.