Zwei Güterzüge zerreissen Linienbus
In Düsseldorf sind zwei Züge in einen auf einem Bahnübergang stehen gebliebenen Bus gefahren. Der Chauffeur konnte die Passagiere in letzter Sekunde in Sicherheit bringen. Die Wagons hatten Gefahrgut geladen.

Ein Linienbus ist auf einem Bahnübergang in Düsseldorf von zwei Güterzügen regelrecht zerrissen worden. Die Züge seien gestern Abend von zwei Seiten in den liegen gebliebenen Gelenkbus gefahren, sagte ein Sprecher der Feuerwehr der Nachrichtenagentur dapd. «Der Bus ist ein Blechknäuel», sagte er weiter. Menschen wurden nicht verletzt. Eine Lok entgleiste und fuhr einen Hang hinab. Die Züge hatten Gefahrgut geladen.
Offenbar blieb der Bus der Rheinbahn wegen eines technischen Defekts liegen, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. «Der Fahrer hat geistesgegenwärtig reagiert und alle drei Passagiere in Sicherheit gebracht». Nur kurze Zeit später krachten die Güterzüge nahezu zeitgleich in das Fahrzeug. Die Insassen und der Busfahrer wurden nicht verletzt. Die beiden Lokführer standen nach dem Unfall unter Schock und mussten in ein Krankenhaus gebracht werden.
Entgleiste Lok kracht in Gartenhaus
Die beiden verunglückten Züge hatten nach Angaben der Einsatzkräfte Gefahrgut geladen. Dazu gehörten Butangas, Propangas und Kohlenwasserstoff, hiess es von der Bundespolizei. Laut Polizei trat keiner der Stoffe aus. Für die Bevölkerung habe keine Gefahr bestanden. In der Nähe des Unglücksortes befindet sich eine Wohnsiedlung. Bei den Güterzügen handelte es sich laut Feuerwehr um Kesselwagen und Waggons mit Lkw-Anhängern und Containern. Ein Triebfahrzeug rauschte nach dem Zusammenprall eine Böschung hinab und krachte in ein Gartenhaus, das dadurch völlig zerstört wurde.
Die Lage sei unübersichtlich, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. «Ich stehe in einem Trümmerfeld.» Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort. In der Nacht rückten Einsatzkräfte mit schwerem Gerät an, um die Züge zu bergen. Die Polizei sicherte die Unfallstelle und begann mit der Spurensuche sowie den Ermittlungen zum Unfallhergang. Die Bahnstrecke, die nur für den Güterverkehr vorgesehen ist, bleibt vorerst gesperrt.
dapd/wid
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