Im Fernsehen sehe ich eine Frau, die sich neben ihre Freundin auf ein graues Sofa setzt und ihr Ohr, an dessen Ohrläppchen ein goldener Ohrring hängt, an deren Bauch legt. Da seien ihre Kinder drin, sagt sie, in diesem Körper, dieser Frau, die sie über alles liebe, in dieser Frau seien die Kinder, ihre Kinder, auf die sie sich so sehr freue, wie sie sich noch nie auf etwas gefreut habe, es könne, so sagt sie, von Freude eigentlich gar nicht die Rede sein, es sei viel grösser, viel mehr als das, es sei viel mehr ein Gefühl, als würde sie selbst mit den Kindern dann, in einem Monat, nochmals geboren werden.
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Kolumne von Julia Weber – Zwei Kinder, zwei Mütter
Unsere Kolumnistin schaut eine Sendung über ein Paar, das Kinder erwartet. Und stellt sich dabei die Frage: Wann ist eine Frau eine Mutter?