Zweimal doppelt sehen
Zwei Mädchen, zwei Namen aber irgendwie sind sie sich zu ähnlich, um nichts miteinander zu tun zu haben. Vor allem gemeinsam in einem Ferienlager.

Da hatte sich Erich Kästner was getraut, als er 1949 «Das doppelte Lottchen» schrieb. Denn nicht nur thematisierte der deutsche Schriftsteller die Scheidung in einem Kinderbuch, auch die Figuren waren mutig gewählt – zum Beispiel eine alleinerziehende und berufstätige Mutter. Aber jetzt mal zum Inhalt: Zwei Mädchen, Lotti aus Bern und Luise aus Wien, begegnen sich in einem Ferienlager und stellen fest, dass sie einander aufs Haar gleichen. Schnell ist klar, dass sie Zwillinge sein müssen. Es gibt Familientausch, Verwirrung und getrennte Eltern, die doch wieder zusammenkommen sollten. Autor, Filmer und Theatermacher Matto Kämpf schrieb den Text für diese Theaterversion, die diese Woche, wie passend, zweimal zu sehen ist.